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Märkische
Umfahrt im
Juni 2003

Outrigger Canoeing

49. Kanumarathon

15. 03.2003 (Frührjahrsfahrt)

30.01.2003 (Zwischen den Eiszeiten)

07.12.2002 (Winterfahrt bei -5°C Frost)

Märkische Umfahrt:

Da sind wir wieder da, KVK....

So sangen wir glücklich im Zieleinlauf am Vereinsgelände in Berlin Hessenwinkel nach acht erlebnisreichen Tagen und 187 Km paddeln auf der "Märkischen Umfahrt". In 6 Etappen fuhren wir von Hessenwinkel über den Seddinsee auf die Dahme nach Prieros, dann über Märkisch-Buchholz an den "Unteren Spreewald",wechselten auf die Spree bei Leibsch bis nach Neuendorf, Beeskow, Drahendorf, "Große Tränke" auf die Müggelspree zurück nach Hessenwinkel. Diese Tour führte uns durch 8 Schleusen und 6 Bootsschleppen.Die Mannschaft zur "Märkischen Umfahrt"
Wochenlang vorher haben wir über das Packen der Boote nachgedacht. Nichts durfte fehlen, nichts durfte zu viel mitgenommen werden. Kleidung, Zelt, Schlafsäcke Getränke und Nahrungsmittel... was kann unter Deck, was sollte während der Fahrt direkten Zugriff haben. Beim ersten Einsetzen des Bootes waren wir gespannt, ob es die Last trägt und wir auch noch paddeln können. Nach jedem neuen Auf- und Abbau der Zelte und Packen der Boote lief alles perfekter und schneller.
Das Wetter war uns bei den ersten 5 Tagen gut gesonnen. in Neuendorf und Beeskow legten wir einen Tag Paddelpause ein.
Die schwersten Bootsschleppen waren bei Märkisch -Buchholz. Die Bootsschleppe bei Märkisch-Buchholz
Der Einsatz der eletrischen Winde erwies sich als unzweckmäßig. Zum Glück haben wir diese Tour im Verein von 11 Paddlern duchgeführt. Somit konnten mehrere Personsen den Gleiswagen bergauf ziehen und gleichzeitig zwei Boote auf den Wagen legen. An der Bootsschleppe vom Wehr in Kossenblatt waren die Stege so hoch, das man denken könnte, diese sind für Fahrgastschiffe gebaut. Aber Leitern und Balken halfen uns beim Ein- und Aussteigen in und aus den Booten. Ab Prieros sind uns selten Motorboote begegnet. Die lanschaftlich schönsten Abschnitte befanden sich auf der Drahendorfer Spree und auf der Müggelspree zwischen "Große Tränke" und Erkner. Auf der Drahendorfer SpreeWald, Wiesen und Weiden lösten sich unregelmäßig ab. Die vielen Flußwindungen machten jeden neuen Abschnitt interessant.
Die schwerste Etappe war die Fürstenwalder Spree kurz nach Drahendorf bis zur "Großen Tränke". Der Fluß war fast gerade, die Ufer mit Schottersteinen gesichert (was das Anlegen unmöglich macht) und ein starker Wind erforderte alle Kräfte zum Paddeln.
Diese Tour, die gemeisamen Camps mit gemeinsamen Mahlzeiten hat auch die Gemeischaft im Verein herausgefordert und vertieft. Die Lasten wurden verteilt, die Boote mit mehreren Personen zu Wasser getragen, die Bootsschleppen und Schleusen bewältigt. Mit nur zwei oder gar eine n Paddler wäre das nicht zu machen. Paddelpause auf dem Dahme - Umflutkanal

Die "Märkische Umfahrt" war für uns ein schönes sportliches, touristisches und gemeinschaftliches Erlebnis, das wir jeder Paddelgemeinschaft nur empfehlen können.
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Früjahrsfahrt am 15. März 2003

Ein schöner sonniger und windstiller Tag.
Ich will noch einmal den Gosener Graben testen. Normaler Weise ist dieser Fluß zu dieser Jahreszeit wegen des Windbruches des Winters kaum passierbar. Aber, die Mitarbeiter der Revierförsterei "Fahlenberg" haben schnelle und hervoragende Arbeit geleistet. Der gesamte Gosener Graben ist freigeschitten.
Die kahlen Bäume, das helle Licht kommen einem recht unwirklich vor. Hoffendlich ist bald wieder alles Grün. Nach ca. 35 Minunten gemüdlicher Fahrt bin ich auf dem Seddinsee. eine kleine Runde bis zum Dommelwall und ich drehe in Richtung Gosener Kanal um. Den Kanal möchte ich schnell hinter mir lassen, darum paddle ich hier zügiger. Ein kleines Training. Über den alten Spreearm in die Müggelspree zu den von mir geliebten Müggelsee. An der Bänke, dem natürlichen Zufluß des Müggelsees, mache ich eine interessante Beobachtung. Auf der dünnen Eiskante (ca. 2 - 4 cm) liegen aufgebrochene Muschelschalen. Wasservögel werden die se Muscheln , frisch vom Grund geholt, hier in der Frühjahrssonne geknackt und genüsslich verspeist haben. Der Müggelsee ist in großen Teilen eisfrei. Ich wage mich mit der Spitze des Bootes auf einige Schollen, die dann sofort zerbrechen. Der Spaß ist bald vorbei. Je weiter ich in Richtung Friedrichshagen komme, des so härter wird das Eis bei geleicher Dicke. So paddle ich vorsichtig zuwischen den auseinander getriebenen Schollen. Ein Überqueren des Müggelsees ist noch nicht möglich. Das wird sich ja zum offizielen Anpaddeln der Berliner Kanuten am 29. März 2003 ändern. Bald beginnt die Saison......

Übrigenes: Vor dem Befahren frisch aufgebrochener Fahrinnen mit dem Paddelboot sei gewarnt!! Die Mitarbeiteer des IGB haben eine besondere gefährliche Beobachtung zum verhalten der Eisflächen gemacht. Mehr dazu hier Klicken und im Beitrag vom 26. März, Thomas Hintze lesen.

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Rolf am 30. Januar 2003

Den zweiten Tag wegen der Nässe zu Hause. Für den Tiefbau ist dieses Wetter nicht zu gebrauchen. Der Wetterbericht kündigt eine weitere Frostperiode an. Gerade ist ein Teil der Gewässer wieder aufgetaut. Ich werde ganz unruhig und will die Zeit für eine kleine Tour ausnutzen. Also schnell paddelbereit und wetterfest angezogen und ab in den Verein. Am Bootshaus angekommen, beginnt schon wieder der Schneeregen. Mit Spritzdecke, Paddeljacke und Neoprenhandschuhen wird es im Boot trotzdem gemütlich, vorausgesetzt man paddelt auch. Ich fahre in Richtung Müggelsee auf der Müggelspree.. Der Schneeregen wird weniger, so dass man den Eindruck bekommt, er hätte aufgehört. Die eingeschränkte Fernsicht durch den nebligen Dunst macht die Fahrt interessanter. Entspannt fahre ich an der wiedereröffneten Gastätte "Neu Helgoland" vorbei. Vor der Mündung in den Müggelsee sieht es so aus, als wäre auch der See in weiten Teilen eisfrei. Neugierig bewege ich mich vorsichtig an der Eiskante entlang. Man will ja nicht durch ein Auffahren auf ein Eisstück das Boot zum kippen bringen. Nach ca. 300m stelle ich fest, dass die tiefe Sitzstellung und der neblige Dunst mich getäucht haben. Der Müggelsee ist wohl doch fast vollständig zugefroren. Zurück in die Müggelspree, hinter der Insel "Dreibock" an Rahnsdorf vorbei noch einen Abstecher zu den Bänken. Aber auch hier spoppt die Eisdecke. Der Dämeritzsee ist noch eisfrei. Aus Neugierde fahre ich noch in den Gosener Graben. einige Bäume sind wieder quer über das Gewässer gefallen. Noch kann ich Hindernisse umfahren. Bei der nächsten Tour werde ich den ganzen Graben austesten.

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Rolf am 7. Dezember 2002

Die Temperaturen sinken: Gestern waren noch Plusgrade. Heute zeigen die aktuellen Daten des IGB eine Lufttemperatur
von -5 Grad und Wassertemperatur von +3 Grad auf dem Müggelsee an. Möglicherweise die letzte Gelegenheit in dieser Saison noche eine Tour zu unternehmen.

Das Bootshaus ist nicht beheizt, zu selten kommt jemand im Winter hier her. Darum ziehe ich mich schon zuhause paddelfertig an: Zweimal "lange Männer", T - Shirt, Sweatshirt, Nierenwärmer, Jogginganzug, Paddeljacke. Schön warm und doch beweglich. Ein Doppel der gesamten Garnitur wird in ein Trockensack als Ersatzwäsche für den Kenterfall gesteckt. Vor Ort ziehe ich mir meine Neoprensocken und darüber die Paddelschuhe aus Neopren an. Das sichert mir warme Füße auch für den Fall, dass ich ins Wasser treten müsste.. Für die Hände habe ich "Paddelpfötchen". Paddelpfötchen muss man sich so vorstellen: Ca. 30 cm lange Fausthandschuhe ohne Finger und vorne offen . Die Ober- und Unterseite der Faust wird mittels Klettverschluss durch Umschlingen des Paddelschafts auf der ganzen Handbreite verschlossen. Die Pfötchen werden zuerst an den Paddelschaft befestigt. Dann steckt man seine Hände in diese "Fausthandschuhe "und kann damit den Paddelschaft mit den Händen direkt anfassen. Die Hände sind vor Kälte geschützt ohne das man den direkten Kontakt zu dem Paddel verliert. Eine praktische Lösung. Nur gewöhnungsbedürftig. Man fühlt sich wie am Paddel angebunden und dass Anziehen der Pfötchen erfordert etwas Geschick. Nichts des du trotz, habe ich anfangs bei -5 Grad in den Dingern an den Händen ein bisschen geschwitzt und ohne warme Hände sollte man erst garnicht lospaddeln.

Der kleine "Hafen" am Vereinssteg ist schon mit einer weichen Eisschicht bedeckt. Beim Einsetzen des Bootes bleiben die ersten Eiskristalle an der Bootspitze kleben. Weil der Wind ziemlich kräftig weht, entschliesse ich mich in Richtung Neu Zittau zu paddeln. Auf dem Dämeritzsee habe ich das Gefühl, dass mein Boot in dem kalten Wasser mehr Auftrieb hat, als gewohnt. Es kippelt leichter. Ich vertraue darauf, dass der Wind nicht noch stärker wird, eine Kenterung im kalten Wasser wäre , wie man sich vorstellen kann, fatal. Nach 1 km geht es in die geschützte Spree stromaufwärts. Ich fühle mich warm und puddelwohl. Wenn man erst im Boot sitzt, sind alle Vorbereitungen vergessen und man genießt das Gewässer, die Natur und die erhohlsame Bewegung. Kein Motorboot stört die Ruhe, der Fluß gehört mir. An den Stellen ,wo der Wind Wellen gegen die Ufer schlägt, haben sich wunderbare Eisskulpturen gebildet. Die Spree hat hier eine leichte Strömung in Richtung Dämeritzsee , die in einer Karte mit 0,2 m/s angegeben wird. Das ist nur ein Durchschnittswert. Ich rechne bei einer Fahrt von 15 min strömaufwärts mit ca 10 min stromabwäts bei gleicher Strecke und Geschwindgkeit. Bei diesen Temperaturen möchte ich nach 1,5 Stunden wieder in der Nähe des Vereines sein, um mich nicht zu unterkühlen. Also drehe ich kurz vor Neu Zittau um. Auf der Rücktour treffe ich auf der Spree noch einen Angler im Ruderkahn. Sonst traut sich heute keiner auf das Wasser. In der Nähe des Vereines in gewünschter Zeit angekommen, möchte ich noch garnicht aussteigen, also drehe ich noch eine Runde in "Neu Venedig". Nach 2 Stunden ziehe ich das Boot glücklich aus dem Wasser. Das ganze Boot und die Spritzdecke ist mit einer dünnen Eisschicht überzogen. Um an den Trockensack mit der Ersatzwäsche zu kommen , muß ich die Verschlüsse des Lukendeckels vorsichtig vom Eis befreien. Eine zeitaufwendige Sache. Im Notfall wäre es bestimmt dumm gelaufen. Man sollte im Winter zur eigenen Sicherheit wohl doch nicht alleine fahren. Den Rest des Eises vom Boot zu schlagen halte ich für keine gute Idee. Wer weiß, wie der Kunststoff des Bootes bei Frost auf die se grobe Behandlung reagieren würde. Also lagere ich das Boot in "gefrorenem" Zustand wieder ein. Wenn Tauwetter eingesetzt hat, muß ich wieder herkommen um Boot und Liegeplatz in der Halle von dem restlichen Schmutz zu befreien .

Die letzte Fahrt im Jahr 2002. Ich habe es nicht bereut bei diesem Wetter ins Boot zu steigen. Eine Woche später wagen die Ersten es schon auf dem "Alten Spreearm" Schlittschuh zu laufen.....

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